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Von einem Beutezug bei einem Stuttgarter Gummi-Lieferanten brachte ich ein halbes Dutzend elastischer Materialien mit, welche mir geeignet erschienen, die historischen Lederpolster zu ersetzen. Der Weg war lang, die Irrtümer häufig und schmerzhaft.

Nach einigen Monaten erwies sich Silikon (Polymethylsiloxan) als das am besten geeignete Material, so dachte ich zumindest. Die Experimente mit den unterschiedlichsten Polstertypen begannen.

In Königsfeld, während eines Konzertes, machte sich eines meiner ‚neuen‘ Polster selbständig, es kullerte mitten im Menuett des Beethoven-Oktetts über die Bühne. Es hatte sich aus der Duodezimklappe gelöst. Von da an hatte ich kein tiefes Register mehr. Mein Kollege an der zweiten Klarinette ersetzte geistesgegenwärtig die fehlenden Auftakte, so kamen wir heil bis zum Ende des Menuetts. Daraus hatte ich gelernt, dass das Verkleben von Silikon ein äußerst delikates Unterfangen ist. Überhaupt stellte sich das Silikon als ein widerborstiger Werkstoff heraus, schwer zu verarbeiten und zudem recht teuer.